Die Folgen der Digitalisierung sind bereits heute überall sichtbar und schreiten immer schneller voran. Es ist Aufgabe einer Kommune den Wandel mitzugestalten und im globalen und nationalen Wettbewerb zu bestehen.
Davon sind aktuell Lichtjahre entfernt. Die bestehende Infrastruktur ist ebenso wie die Planungsprozesse der Verwaltung durchgehend veraltet. Statt die bestehenden Daten auszuwerten und sich Gedanken zu machen was sich in der kommenden Dekade verändert, wartet man bis ein Mißstand eingetreten ist und beginnt dann erst mit Vorplanungen. Das Dilemma ist besonders anschaulich bei unseren Donaubrücken zu betrachten. Fachleute wissen, wie lange so ein Bauwerk in der Regel durchhält und es ist durchaus auch bekannt, wie bei Schäden zu reagieren ist. Spätestens seit 2000 war klar, daß die Adenauerbrücke in die Jahre gekommen ist, das sie überlastet ist und ein Neubau größer werden muß. Seit 2014 ist klar, daß neu gebaut werden muß. Sechs Jahre vergangen, es gibt nicht mal fertige Planungen.

Die Digitalisierung ist weltweites Phänomen und wartet nicht auf die Stadt Neu-Ulm. Die freien Wähler setzen sich dafür ein, den zu erwartenden Wandel mit zu gestalten.
Wer Elektromobilität haben will, der braucht vorher eine tragfähige Ladesäuleninfrastruktur. Wo die Stadt nicht selber baut, muß sie die Rahmenbedingungen für Andere schaffen.
Wer eine autofreie Innenstadt will, braucht keine Verbotsschilder sondern ein besseres ÖPNV-Angebot. Die Erfolge der kostenlosen Samstage im Stadtbus sprechen für einen klaren Handlungsauftrag an die Politik.

Wir wissen auch heute, wie viel Kinderbetreuungsplätze und Schulklassen wir brauchen. Es ist auch bekannt, was künftig die Voraussetzungen für neue Industrieansiedlungen sind, wir wissen auch, was nötig ist um Arbeitsplätze in der Stadt für Absolventen von Hochschule und Uni zu schaffen. Es ist sogar ziemlich genau bekannt wie viele Wohnungen heute und in zehn Jahren in der Stadt fehlen. Die Digitalisierung verändert auch die Arbeits- und Lebenswelt dramatisch. Wer von zu Hause oder in einem Coworkingspace arbeitet, hat andere Sorgen und Nöte als Pendlerstaus. Diese Veränderungen sind nicht negativ, aber verändern die Anforderungen an eine Kommune. Heute fragen wir die Bürger, wie wir mit E-Scootern umgehen sollen, autonom funktionierender ÖPNV ist in der kommenden Amtsperiode ein Thema.

Es mangelt aber an einer Umsetzung, schlimmer noch - an einer Vision. Wir, die FWG arbeiten mit Ihnen zusammen an dieser Vision. Der Bürgerhaushalt gibt Richtung und Geschwindigkeit vor. Bis zur Umsetzung setzen wir uns energisch dafür ein, daß der für alle Bürger spürbare Investitionsstau zügigst abgebaut wird, die abschwächende Konjunktur und die Rahmenbedingungen der Finanzmärkte bieten die Möglichkeiten.

Mehr zum Thema im Video von Jens Hasse: "So sieht die Stadt der Zukunft aus" (YouTube)

Neu-Ulm leidet seit Jahren an einem Fleckenteppich veralteter Breitbandtechnologien. Unser Kabelnetz basiert auf Planungen aus den späten 70er Jahren, das Kupferkabelnetz hat seit 1997 kein nennenswertes Upgrade mehr erfahren. Wenn die in Neu-Ulmer Boden nach Glaserfaser suchen ist die Wahrscheinlichkeit größer auf Erdöl zu stoßen.

Weiterlesen in unserem Artikel über Stadtglasfaser